Antrag der Rheinberger FDP : Mehrheit für Licht im Stadtpark verfehlt RP vom 29.03.2021
Die FDP-Fraktion wollte prüfen lassen, was ein Beleuchtungskonzept kostet und wie es sich realisieren ließe.
Ein entsprechender Antrag stieß im Bau- und Planungsausschuss mehrheitlich auf Ablehnung.
Die FDP hat den Rheinberger Stadtpark schon seit längerem für sich entdeckt und ist der Meinung, dass die „grüne Lunge“ der Innenstadt aufgewertet werden könnte – zum Beispiel durch mehr Licht.
Deshalb hat die Fraktion einen Antrag gestellt. Die Fachleute in der Stadtverwaltung sollen, so heißt es darin, herausfinden, was dort technisch machbar wäre und was es kosten würde.
„Wir möchten den Stadtpark beleben“, sagte Franca Cerutti, Sachkundige Bürgerin der Liberalen, im Bau- und Planungsausschuss. „Wir finden gut, dass es im Spanischen Vallan jetzt eine Schreibwerkstatt gibt und dass auch das Sommerkino dort stattfinden soll.“
Wenn der Park weiter gestaltet und mehr genutzt werden solle, müsse es jedoch auch möglich sein, diesen entsprechend zu beleuchten.
Gerade in den Abendstunden sollte Besuchern ein Gefühl von Sicherheit und Wohlfühlen vermittelt werden.
Ein Beleuchtungskonzept sollte nicht nur die Hauptwege vom Eingang an der Bahnhofstraße bis zum St.-Thekla-Heim, sondern auch das Umfeld des Hegerbeckens, des Underberg-Freibads und – ganz besonders – des Spanischen Vallans einschließen.
Wegen der Personalknappheit im städtischen Fachbereich Tiefbau und Grünflächen könne die Verwaltung derzeit nicht zusagen, dass ein Ergebnis bereits in der nächsten Ausschusssitzung vorgelegt werde. Die erforderlichen Mittel dafür könnten ohnehin erst frühestens für das Jahr 2022 erfolgen, weil die Haushaltsberatungen für dieses Jahr weitgehend gelaufen seien.
Der Technische Beigeordnete Dieter Paus sagte: „Ein Lichtkonzept ist nicht mal eben gemacht, das wird Geld kosten.“ Er schlug vor, erst einmal prüfen zu lassen, was das Vorhaben kosten würde.
Luise Theile (Grüne) meldete Bedenken auch aus finanziellen, aber vor allem aus ökologischen Gründen an. Für nachtaktive Tiere sei Licht nämlich schädlich, das sollte bitte berücksichtigt werden.
Die Lampen müssten ja nicht die ganze Nacht angeschaltet bleiben, erwiderte Jochen Schmitz von der SPD, die ein Beleuchtungskonzept gerne unterstützen würde. Erich Weisser (CDU) verwies darauf, dass es momentan kein Geld für eine Stadtpark-Beleuchtung gebe, während Ludwig Hahn (AfD) aus Sicherheitsgründen für den FDP-Vorstoß votierte. Jonas Baumbach (Die Partei) wollte wegen der Kosten zunächst abwarten und ermitteln lassen, welche Beleuchtung wo gebraucht werde und welche Voraussetzungen dafür erforderlich seien.
Franca Cerutti machte deutlich, dass nachtaktive Tiere natürlich nicht gestört werden sollten und das Licht nicht durchgängig anbleiben sollte.
Letztendlich lehnte der Ausschuss den Prüfauftrag der FDP mehrheitlich ab, wobei nicht ausgeschlossen wurde, dass das Thema später noch einmal aufgegriffen wird.
Von Uwe Plien