Neue Ideen fürs Alten Rathaus in Rheinberg gefragt NRZ 03.12.2014

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In einer öffentlichen Bau- und Planungsausschusssitzung sollen die Bürger an der Umnutzung des Alten Rathauses beteiligt werden.

Im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses sollen die Rheinberger in die Überlegungen miteinbezogen werden, wie das Alte Rathaus in Zukunft genutzt werden soll. Das beschloss der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend einstimmig.

Bei dieser Sitzung könnten die Bürger beteiligt werden, regte der CDU-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hecker an. „Möglicherweise können sie andere Wege aufzeigen“, vielleicht sogar umsetzen. „Wir als Stadt können kein Geld ausgeben.“

Jürgen Madry, Fraktionschef der SPD, bat um die Prüfung, ob ein Förderverein eher an Zuschussmittel herankommen könnte. Deswegen wollte er dem Beschluss noch diesen Prüfauftrag anfügen.

Für die Grünen forderte Jürgen Bartsch, in jedem Fall die Bürger zu beteiligen, um „einen würdigen Abschluss zu bekommen. Nur zu sagen, was aus finanziellen Gründen nicht geht, ist nicht die feine Art“. Natürlich müsse die Politik vor dem Hintergrund der finanziellen Ressourcen entscheiden, aber Geldgeber sei die Politik nicht mehr. Ob die Stadt es selber könne, mit Hilfe eines Investors, als Mieter oder mit Hilfe eines Vereins: Alles müsse geprüft werden. Aber eins stehe fest: „Die Stadt kann das nicht schultern!“

Herbert Becker (FDP) brachte den Blick in die Nachbarschaft ins Spiel. „In Moers gibt es einen Förderverein für das Peschkenhaus. Der kann Mittel bekommen. Das ist der richtige Weg. Sonst diskutieren wir noch Jahre.“ Es müsse geprüft werden, ob ein Verein andere Möglichkeiten als die Stadt habe.

Bürgermeister Hans-Theo Mennicken mahnte die Politik, ein Ziel zu formulieren. „Erst wenn wir wissen, was wir wollen, können wir auf Zuschussgeber zugehen.“ Das sei eine Voraussetzung. Der Verein, der sich um die Kapelle in Ossenberg kümmere, sei ein gutes Beispiel – da habe man vorher gewusst, was man wolle. „Wenn wir Stiftungen fragen, dann sagen die uns nicht, ob wir etwas kriegen. Ich appelliere: Wir müssen gemeinsam mit den Bürger festlegen, was wir wollen.“

Fest stehe jedoch: Immer, wenn die Stadt nachfrage, gebe es keine Mittel. „Deswegen müssen wir das parallel laufen lassen. Konkrete Zahlen gibt es nur, wenn wir ein Konzept vorlegen.“ Und genau dafür sei die Beteiligung der Bürger nötig. Aus dieser Bürgerbeteiligung heraus könnten auch die Möglichkeit entstehen, für Fördermittel zu erhalten.

Wolfgang Krause

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