So geht Wahlkampf! Starker FDP-Stammtisch RP vom 11.08.2015

tn_IMG_0484Sind wir mal ehrlich: Bisher war der Bürgermeisterwahlkampf wenig aussagekräftig und eher langweilig. Wären da nicht ein paar schräge Bewerber aufgetaucht, er wäre geradezu einschläfernd gewesen. Dieser Zustand hat sich gestern Abend schlagartig geändert. Beim FDP-Stammtisch zur Bürgermeisterwahl im Bürgerkeller der Alten Apotheke wurde endlich einmal hart an der Sache und kompetent diskutiert. Wenn auch im kleinen Kreis.

Denn die Liberalen, die selbst keinen Kandidaten stellen, lockten nur knapp 20 Interessierte zu dieser offenen Fragerunde, an der sich mit Rosemarie Kaltenbach (SPD) und Ulrich Hecker (parteilos) leider nur zwei der fünf Kandidaten beteiligten. Beiden darf man Respekt zollen. Ob Stadtentwicklung, Verwaltungsumbau oder bessere Bürgerinformation – sie bezogen klar Stellung, blieben keine Antwort schuldig und riskierten, sich auch mal unbeliebt zu machen. Ganz unverstellt.

Ein zentrales Thema war die Flüchtlingsfrage. Speziell: die Zentrale Unterbringungs-Einrichtung (ZUE) für bis zu 500 Menschen, die das Land im Orsoyer St.-Marien-Hospital plant. Das Bistum möchte die Anlage an einen Berliner Investor verkaufen. Zu diesem Vorhaben kann man stehen wie man will. Kaltenbach und Hecker positionierten sich klar für diese Einrichtung. „Weil dort eine menschenwürdige Unterbringung möglich ist“, wie die SPD-Frau sagte.

Konstruktive Diskussion

Ihr Mitbewerber begrüßte, dass es noch im August eine Info-Veranstaltung im Marien-Hospital geben soll, „damit die Orsoyer endlich wissen, woran sie sind“. Das sind Aussagen, an denen man Kandidaten messen kann. So möchten es die Wähler haben, so geht Wahlkampf! Deshalb: Hut ab FDP, Hut ab Rosemarie Kaltenbach und Ulrich Hecker. Frank Tatzel, Peter Mokros und Jürgen Rützel können sich ärgern, an diesem konstruktiven Diskussions-Abend gefehlt zu haben.

Von Uwe Plien

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