Die junge FDP will mit Umweltschutz Profil zeigen RP 05.01.2021
Rheinberg hat einen Bürgermeister mit grünem Parteibuch.
Die FDP formuliert klare Erwartungen: „Bürgermeister Heyde liegt richtig, wenn er sagt, dass in den vergangenen Jahren nicht viel passiert ist.“
Eine Bestandsaufnahme aber reicht den Liberalen nicht.
Rheinberg hat einen Bürgermeister mit grünem Parteibuch.
Die FDP formuliert klare Erwartungen: „Bürgermeister Heyde liegt richtig, wenn er sagt, dass in den vergangenen Jahren nicht viel passiert ist.“ Eine Bestandsaufnahme aber reicht den Liberalen nicht. Sie haben im Wahlkampf mit mehr Nachhaltigkeit geworben. „Wir erwarten von der Verwaltung zeitnah innovative Ideen beim Umwelt-, Natur- und nicht zuletzt beim Klimaschutz“, so Parteichef Timo Schmitz.
Auch die Fraktion zieht mit: „Wir werden helfen und bald ein eigenes Konzept einbringen“, kündigt Fraktionschef Rainer Mull an.
„Wir haben die Idee, das Grau des Stadthausdaches und die Dächer und Fassaden vieler weiterer städtischer Gebäude begrünen zu lassen. Das sieht nicht nur schöner aus. Die Insektenwelt dankt es uns auch“, so Timo Schmitz. „Das könnte der Bürgermeister sofort anstoßen.“ Finanzierbar sei das durch Sponsoren oder Unternehmen, die zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen wollen.
Die FDP will zudem so viel wie möglich von ihrem Projekt „Kräuterstadt Rheinberg“ umsetzen. „Ob bunte Blühpfade oder Kräuter in Vorgärten – von uns aus kann es losgehen“, sagt Franca Cerutti, die die Idee dazu hatte.
Auch das Thema Aufforstung habe die FDP im Blick. „Der Wald schenkt uns unsere klare Niederrhein-Luft und ist Lebensraum für viele Tiere“, so Schmitz, der sich aber über den niedrigen Waldbestand in Rheinberg im Klaren ist. Deshalb gehen die Liberalen einen Schritt weiter: „Wir wollen, dass Rheinberg einen kreisweiten Waldfonds unterstützt, um vorhandene und neu erworbene Flächen mit klimabeständigen Jungpflanzen zu bestücken.“ Bereits seit längerem setzten sich die Liberalen dafür ein, dass jedem neugeborenem Rheinberger Kind ein Baum gepflanzt werden sollte. Für den Vorschlag gab es allerdings keine Mehrheit.
Um das weltweite Abholzen zu reduzieren, sollte künftig die Stadtverwaltung komplett papierlos arbeiten. „Das wäre ein echter Schritt in Richtung Klimaneutralität“, so die FDP. Und von einem digitalen Bürgerbüros könnten viele profitieren.
Für die Freien Demokraten ist Umweltschutz eine Frage der Generationengerechtigkeit. „Dabei setzen wir auf Anreize und Freiwilligkeit“, sagt der 23-jährige Parteichef. Wer CO2 effektiv vermeidet, soll ausgezeichnet werden.