Der zweite Besuch in Rheinberg NRZ 20.04.2018 plus Impressionen
Rainer Mull war erleichtert. Ursprünglich wollte der stellvertretende Vorsitzende der Rheinberger FDP den Raum im Hotel Fischmarkt nur mit 50 Stühlen bestücken lassen, orderte dann aber 100. Später kamen ihm dann Zweifel, was denn wohl sei, wenn nur ganz wenige Besucher kämen. Aber das stellte sich als irrelevant heraus: „Wir hatten über 120 Zuhörer“, freute sich Mull noch einen Tag später im Gespräch mit der NRZ.
Und gefühlt seien unter den Besuchern 50 Lehrer, beileibe nicht nur FDP-Mitglieder, gewesen – kein Wunder, war doch „Schullandschaft modernisieren, Lehrer fortbilden, Talente entfesseln“ das Thema der Veranstaltung mit der Parteifreundin Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung im Land Nordrhein-Westfalen. Bevor Gebauer im Rheinberger Hotel antrat, hatte sie schon ein abwechslungsreiches Programm hinter sich: In Bochum besuchte sie das Zisterzienserkloster und eröffnete die Online-Plattform „Stiepeler Mauer“, der Landtag rief und es gab den Startschuss zur Lehrerwerbekampagne, anschließend trug sie sich ins Goldene Buch von Rheinberg ein.
Die Stadt war für Gebauer kein Neuland. Bereits vor vier Jahren kam sie zu Besuch, damals noch schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion. Nach dem Regierungswechsel kam dann das Angebot an die Kreisverbände, Minister einzuladen.
Gebauer nutzte ihren Auftritt zur Werbung für ihr Ressort. Diskutiert wurde natürlich über die schulpolitischen Baustellen im Kreis wie zum Beispiel den Wechsel von den bisher acht hin zu den möglichen (und althergebrachten) neun Schuljahren auf dem Gymnasium. Aber auch der Fortbestand von Sekundarschulen trotz geringer Anmeldezahlen war ein Thema – was übrigens nicht nur Alpen und Rheinberg, sondern auch andere Kommunen im Land betrifft.
Auch wenn sich im Bereich Bildung einiges ändern soll, zum Beispiel die Attraktivität des Lehrerberufs auch durch eine bessere Bezahlung gesteigert werden soll: Von jetzt auf gleich geht das nicht Sie könne das schließlich nicht allein beschließen, erklärte Gebauer. Aber dennoch wurden ihre Anmerkungen positiv aufgenommen.
Von: Wolfgang Krause